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Führungsassistent der Führungsstufe A+B [Zurück]


Am vergangenen Wochenende fand in Scheinfeld mit der Ausbildung "Führungsassistent der Führungsstufe A +B" ein völlig neuer Feuerwehr-Lehrgang im Landkreis Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim seinen Abschluss. In 28 Unterrichtseinheiten wurden elf Feuerwehrdienstleistende aus dem gesamten Landkreis ausgebildet. Diese können in Zukunft als Assistent eines Einsatzleiters, Abschnittsleiters oder Zugführers bei Feuerwehreinsätzen eingesetzt werden. Teilnahmevoraussetzung war die erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zum Truppführer, einschließlich der digitalen Funkausbildung. In diesem neuen Lehrgang wurden den Teilnehmern von Feuerwehren aus Obernzenn, Reusch, Sugenheim, Neuhof/Zenn, Weigenheim, Baudenbach, Dachsbach und Langenfeld in theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten umfangreiche Fähigkeiten vermittelt, die gerade bei großen Schadenslagen innerhalb einer Einsatzleitung von Bedeutung sind. Inhalte waren unter anderem die Aufgaben des Führungsassistenten, eine Auffrischung im Bereich Digitalfunk, Formulare oder Checklisten oder die Organisation der Einsatzstelle. Die Lerneinheiten wurden in theoretischen Unterrichten, Einzel- und Gruppenarbeit sowie praktisch gestaltet. Diese Fachausbildung stattet die neuen Führungsassistenten mit dem Wissen aus, um den Einheitsführer oder Einsatzleiter der Feuerwehr bei seinen Aufgaben umfassend zu unterstützen und darüber hinaus verschiedene Positionen in der Führungsorganisation wahrzunehmen. Bastian Kallert und Fabian Zeitler, beide von der Feuerwehr Neuhof a. d. Zenn, bewerteten den neuen Lehrgang als sehr gut, weil es gut zu wissen sei, was bei einem Großeinsatz alles im Hintergrund ablaufen muss und wie sich die einzelnen Einheiten für einen erfolgreichen Einsatz abstimmen und koordinieren müssen. "Als Mitglied einer kleineren Wehr war die Ausbildung für mich trotzdem sehr informativ und interessant und wir werden verschiedene Inhalte bei der nächsten größeren Übung bestimmt einsetzen können", ergänzte Stefan Schmidt von der Feuerwehr Reusch.



Thomas Popp, von der Feuerwehr Scheinfeld und Mitglied der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, war der Initiator des Lehrgangs und hat zusammen mit Matthias Stahr und Florian Wörnlein diese praxis-orientierte Ausbildung konzipiert. Thomas Popp: "Uns war bei der Gestaltung der Unterrichtseinheiten wichtig, das Ganze so interessant wie möglich zu gestalten. Eine sinnvolle Mischung aus theoretischer Wissensvermittlung und der praktischen Anwendung in Einsatzszenarien gehört da genauso dazu, wie die anschließende Beurteilung." Neben Gesetzeskunde, der theoretischen Betrachtung des Führungsvorgangs oder dem idealtypischen Aufbau einer Einsatzleitung, wurden den Teilnehmern vielfältige Informationen und Hilfsmittel auf ihrem Weg zum Führungsassistenten zur Verfügung gestellt. Die abschließende Prüfung war für die Teilnehmer dann kein Problem mehr. Unter den Augen von Kreisbrandinspektor Rüdiger Neumeister, der sich begeistert über das hohe Engagement und die große Motivation der Teilnehmer äußerte, mussten verschiedenen Einzel- bzw. Gruppenaufgaben gemeistert werden. Bei einer simulierten Einsatzübung, setzten die Teilnehmer das Gelernte schließlich praktisch um. Angenommen wurde der Brand eines Veranstaltungsgebäudes mit mehreren Verletzten und vermissten Personen. Mitglieder der Feuerwehr Scheinfeld spielten unter der Führung des „Einsatzleiters“ Tobias Köcklar den Einsatzablauf sowie die einzelnen Bewegungen der „eingesetzten“ Feuerwehren und des Rettungsdienstes ein. Unterstützt wurden sie dabei von den Führungskräften der Feuerwehr Markt Bibart. Die frischgebackenen Führungsassistenten konnten so unter nahezu realen Bedingungen den Einsatzablauf miterleben und anhand einer Lagekarte skizzieren. Die Übung wurde durch einen Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle Ansbach unterstützt, um dem Geschehen einen lückenlosen realen Charakter zu geben. Die Teilnehmer hatten bei der Abschlussbesprechung dann die Gelegenheit Kritik und Wünsche zu äußern, diese Aspekte werden dann in künftige Lehrgänge mit einfließen. Thomas Popp, der sich bei allen Beteiligten bedankte, freute sich zum Abschluss über die gute Resonanz und Akzeptanz dieses Lehrganges. Für das erste Quartal 2018 ist ein weiterer Lehrgang für interessierte Feuerwehren aus dem Landkreis geplant. Feuerwehrdienstleistende können sich über ein entsprechendes Formular auf der Homepage der Landkreisfeuerwehr anmelden.



Fotos: KFV NEA
Bericht: Rainer Weiskirchen



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